Vereidigung der Schweizergarde

6. Mai

Gastkanton Uri
Jahr für Jahr stellt die Vereidigung der neu in die päpstliche Schweizergarde aufgenommenen Gardisten einen eigentlichen Höhepunkt innerhalb des Jahresablaufs dar. Diese Vereidigung findet jeweils am Jahrestag des sogenannten «Sacco di Roma» am 6. Mai statt. 1527 wurde Rom durch kaiserliche Truppen geplündert, wobei 147 Gardisten bei der Verteidigung des Papstes im Kampf fielen. Nur 42 Gardisten überlebten. Seit 2008 ist jedes Jahr ein anderer Gastkanton beim feierlichen Anlass geladen. 2025 ist es der Kanton Uri.

Der erste Gardehauptmann mit Urner Wurzeln
Seit mehr als 500 Jahren steht die Schweizergarde im Dienste der Päpste und wacht über den Vatikan. Begonnen hat alles im Jahre 1506, als die ersten Schweizer auf Anfrage des damaligen Papstes Julius II. eintrafen. Als offizieller Gründungstag der Päpstlichen Schweizergarde gilt der 22. Januar 1506. Es ist der Tag, an dem 150 Schweizer unter ihrem Hauptmann Kaspar von Silenen in Rom einmarschierten und danach zum ersten Mal in den Vatikan einzogen, wo sie von Papst Julius II. gesegnet wurden und so ihren Dienst aufnahmen. Der Hauptgrund für die Wahl der Schweizer war ihr Ruf als verlässliche und mutige Kämpfer, der auf der Schlacht von Murten (1476) beruhte.

Die heutige Garde und ihre Aufnahmebedingungen
Im Laufe der Jahrhunderte entwickelte sich die Schweizergarde weiter. Sie war in verschiedene Konflikte involviert, wurde aber zunehmend zu einer zeremoniellen Wache. Ihre Aufgabe besteht nun hauptsächlich darin, den Papst und den Stadtstaat Vatikan zu beschützen sowie bei offiziellen Zeremonien und Audienzen präsent zu sein.
Heute besteht die Schweizergarde aus rund 135 Mann. Die Rekruten werden streng ausgewählt und müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Mitglied können bislang nur katholische, ledige Männer werden, die in ihrer Schweizer Heimat Militärdienst geleistet haben. Sie müssen mindestens 1,74 Meter gross sein und dürfen beim Eintritt nicht älter als 30 Jahre sein.